Sonntag, 20. Oktober 2013

t 754 brejlovec / taucherbrille der tschechischen staatseisenbahnen

an dieser stelle möchte ich euch doch endlich meine neueste lok vorstellen, die nun bereits seit über zwei monaten fertig ist:

die t 754 brejlovec / taucherbrille

diese lok reizte mich sehr, sie zu bauen. vor allem, weil ich erst eine einzige version dieser doch weit verbreiteten Lokomotive als lego-nachbau gefunden habe. außerdem verlangt sie ein paar spannende bauweisen.

 

Pünktlich zum Beginn der ersten Ausstellungsbeteiligung der afols leipzig rollte die t 754 Brejlovec (das bedeutet Brillenschlange) oder zu gut deutsch die "Taucherbrille" vom imaginären Band meines Bautisches. Nach bereits einem Jahr (und damit doppelt so schnell wie die Ludmilla) entstand diese markante (manche sagen "hässliche") Lokomotive:

Datenblatt:

Breite: 7 Noppen (plus Halterung der Einstiegsleiter und Lokschild)
Länge: 41 Noppen (LüP)
Höhe: ca. 15 Noppen (ca. 12,5 Steine)
Gewicht: 738g (mit 9V-Motor)
Antrieb: 1 9V-Motor (2 möglich)
 


 Lokführer Heiko Koslowski posiert sichtlich stolz vor seinem neuen Arbeitsplatz.


Die Idee, diese Lok zu bauen bestand daras, dass ich eine Lokomotive suchte, die zum ersten keine Drehgestelle mit drei Achsen hatte. Auf die Schwierigkeiten, die ich bei der Ludmilla hatte und die Lösungen. die mich nicht zufrieden stellten, hatte ich erstmal keine Lust mehr.
Daher schied die von mir favorisierte "Taigatrommel" aus. 
Ich suchte aber dennoch eine Lok, die möglich im Bereich der Reichsbahn hätte fahren können und kam nach einigem Suchen auf die "Taucherbrille". Die markante Lackierung gab schließlich der Modelleisenbahnhersteller Roco vor, der seit 2012 / 13 diese Lok (erstmals?) in TT herstellt.
 

Schwierigkeiten bereitete auch hier der Bau der markanten Front und namengebenden Brille, sowie die ins Dach eingelassenen vier Dachlüfter.Durch die Breite der Lokomotive von 7 Noppen ergaben sich aber interessante Möglichkeiten, die teilweise mit unkonventionellen Bauweisen umgesetzt wurden.


Die Lüftergitter selbst sind bedruckte 2x2-Rundfliesen, die in seitwärts gelegte 1x4 Bögen eingelegt sind. Die vier Bögen sind mit einem dünnen 1x7 Technik-Liftarm verbunden und liegen nur lose auf. Halt bekommen sie, weil sie von allen vier Seiten fixiert sind und die Rundfliesen sie in der Vertikalen halten.


Ebenso nur lose eingelegt ist die Dacherhöhung in der Mitte, das Front-Spitzenlicht und die Glas-Mittelstreben-Kombination der Frontscheibe. Hier ist nichts am Korpus der Lok festgesteckt.


Oben die endgültige Version der Frontscheibe, unten ein buntes Baumuster.

 

Der Mittelsteg selber besteht aus zwei 1x2/1x4-Bracket, die zueinander gegenläufig verbaut sind.


Gerade im Bereich der Frontscheibe treffen sich alle möglichen Richtung, in die die Steine verbaut wurden. Das nachfolgdende Bild zeigt die Front mit Vergleichsbild und Pfeilschema, in welche Richtung die Noppen zeigen:

rote: Noppen zeigen nach hinten oder vorn.
grün: Noppen zeigen nach links oder rechts.
orange: Noppen zeigen nach oben oder unten.
 


Ebenso kniffelig war die Bauweise der gezackten Bauchbinde, die im Bereich der Fenster nach oben verlegt und am anderen Gehäuseende wieder nach unten gelegt ist. Hier half mir das Forum und ein Hinweis auf die Bauweise des 2013er "Horizon Express", der an seiner Seite je zwei gebaute Pfeile zeigt. Diese Teile wurden seitwärts mit der Noppen nach vorn oder hinten, oft gegenläufig zueinander, verbaut. Gehalten wird die Konstruktion durch Stangen im Inneren, die mit 1x1-Platten mit Clip die gelbe Linie halten. 


Das Bild oben noch in alter Bauweise. Der gelbe 1x2-Stein mit Noppen an der Seite ist um eine Noppe nach innen gewandert und die Bauchbinde kann so ohne Absatz weiterlaufen. Oben ist ein Seitenteil mit Stangenverbindern erkennbar.


Neben der Entwicklung der passenden Bauweisen für dieses Design war die Besorgung der blauen Seitenfenster (Flugzeugfenster) besonders schwierig und langwierig, die es nur in einem einzigen Set von 1989 und in unpraktischerer Bauweise in einem Toys'r'us-Sonderset gab.

Im Original hat die Taucherbrille an der Seite allerdings runde Bullaugen als Fenster, die es von LEGO allerdings nur in den Farben rot, grau und orange gibt, die ersten beiden allerdings auch sehr teuer.
Außerdem gibt es die blauen 1x2-Fenster der "Türen" nur in einem 2011er Set (7066).  



Weitere Bilder zeigen Detailaufnahmen von Seitentreppe, der schwarz-weiß-gestreiften Frontschürze und des Wagenkastens. Die Seitentreppe hängt zwar knapp über dem Schienenprofil, aber sowohl Kurven- als auch Weichenfahrten sind problemlos möglich.





Besondere verwendete Teile:

War die Ludmilla noch ein AZMEP-Grab, besticht die Bauweise der Taucherbrille durch eine Vielzahl von besonderen Teilen, die es Anfang 2013 noch nicht, oder nicht mehr oft gab:
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- Teil 2377 in blau (12x) - bisher nur in 1 Set enthalten(6661 und in anderer Ausführung in 7848).

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- Teil 60592 in blau (4x) - bisher nur in Set 7066 enthalten.

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- Teil 3854 in schwarz (4x) - schwer zu bekommen, fand ich

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- Teil 99781 in schwarz (4x) - erst 2013 rausgekommen

 



- Teil 32065 in blau (1x) 



Der Gedanke, noch eine weitere - rote oder orangene - Taucherbrille mit runden Fenstern zu bauen, geistert noch immer in meinem Kopf, ebenso der, die hier gezeigte Lok in eine "Bardotka" (und eine aus lego (von mirekend) umzubauen.

Eingesetzt soll die Lok, auch wenn das Vorbild - vermutlich - ausschließ Personenverkehr tut, im Güterverkehr.  Dazu werde ich noch eine Idee brauchen, wie ich bespielbare Eaos-Waggons in 7wide bauen kann.
 
So, Kritik und Lob, Hinweise und Wünsche können nachfolgend entgegengenommen werden. 



(Quelle: Alle TT-Bilder stammen von hier. http://www.modely.biz/magazin/clanek-brejlovec-od-roco-poctvrte/)

1 Kommentar:

Wortman hat gesagt…

[OT] Ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest wünsche ich dir :)