Vom 14.-16. Juni 2019 fand im Alten Straßenbahndepot in
Schkeuditz bei Leipzig das erste
statt und nach einer Sommer- und Urlaubspause möchten wir uns bei allen
Teilnehmern, Helfern und Gästen für das schöne Wochenende
bedanken.
An
einem der heißesten Wochenenden des Monats haben wir, fünf Leipziger LEGO® Eisenbahner, Gleichgesinnte aus Deutschland, Polen und den Niederlanden eingeladen, um zusammen in einer 13m x 65m großen Halle eine riesige
Gemeinschaftsanlage zu bauen.
Entgegen
anderen - etablierten - Veranstaltungen und LEGO-Ausstellungen
wollten wir etwas neues probieren: In
der Regel werden die auszustellenden Modelle am eigenen
Stand präsentiert; das wollten wir ändern.
Das
Hauptaugenmerk lag daher auf dem Bau einer großen gemeinschaftlichen Eisenbahnanlage, zu der jeder Teilnehmer ein Stück Landschaft (in Form eines
Bahnhofes, Fabrik, freier Strecke, etc.) beisteuerte. Jeder hatte
andere Vorstellungen, wie das Hobby "Eisenbahn mit LEGO" für
ihn aussieht, aber wir haben es geschafft, alle unter einen Hut zu
bringen.
Entstanden ist eine geschlungene Strecke durch die gesamte Halle:
Die Strecke in Tropfenform zu bauen, hat sich bewährt – so wurden unendliche Kreisfahrten vermieden, die Züge konnten aber in einem "Umlauf" vom Schattenbahnhof über die Anlage zurück zum Schattenbahnhof insgesamt 120 Meter „am Stück“ fahren.
Wir
waren 15 Teilnehmer, dazu Helfer und Catering-Team vor Ort, sodass am
Samstag morgen bei strahlendem Wetter dieses Gruppenbild zustande
kam:
Auf
der gesamten Anlage wurden über 200m Gleis verbaut, es gab sieben
Bahnhöfe, sowie eine
Drehscheibe, drei Brücken, einen Tunnel, einen großen Schattenbahnhof, Windräder, eine lange zweigleisige Paradestrecke, zwei Tanklager, und dazwischen viele kleine und große Details.
Die
ersten Tage (bis Freitag) waren geprägt von Chaos, Holzarbeiten und
anderen handwerklichen Aufgaben. Der schwierigste und zeit-,
sowie kraftraubenste Teil der Vorbereitungswoche war der Aufbau der
Tisch-Unterkonstruktion, denn wir fertigten vor Ort passende Holzplatten in bestimmten Winkeln an. So entstand nach und nach diese gewundene Streckenführung.
Letztlich
hat uns eine große Materialspende und der Einsatz der ersten
Aussteller sehr geholfen.
Am
Donnerstag und Freitag fanden sich die Eisenbahner im
Straßenbahndepot ein und bauten ihre Anlagen und Module auf. Die
ersten Zügen rollten über die Anlage, zumindest bis zu der Stelle,
wo bis zum Schluss die letzte Brücke fehlte:
Um unnötige Laufwege zu sparen, wurde die Anlage in drei voneinander getrennten Abschnitten aufgebaut. Erst am Freitag Abend wurde die letzten Verbindungsstücke eingesetzt:
So manche elektrische Schnittstelle wurde noch bis tief in die Nacht zusammengebaut und sogar gelötet.
Gleich
am Eingang gab es den neun-gleisigen Fiddleyard - eine Art
Schattenbahnhof, in den aber mit der Hand eingegriffen werden darf
und Züge zusammengestellt wurden:
Die
Bahnstrecke begann eingleisig und passierte den Haltepunkt
Schrödershof (Florian), bevor ...
...sie
in einer langen Kurve ein Waldstück (Kevin) und einen Windpark, samt
Umspannwerk (Ken) umrundete.
Weiter ging die Strecke über einen Bahnübergang (Micha) und vorbei an der Drehscheibe mit
sieben Freiständen (Ken). Danach wurde die Strecke zweigleisig...
...
und führte durch den Bahnhof von Maciej.
Dahinter
teilte sich die Strecke: Ein Anschlussgleis führte zum
Industriegebiet mit Octan-Tanklager (Florian), Bergwerk (Tino) und
Fabrikgelände (Micha):
Die
zweite Anschlußbahn führte nach Waldenburg (Steve) mit seinem
original nachgebauten Bahnhof:
Die
Hauptstrecke aber führte am Stellwerk (Micha) vorbei weiter nach
Dirkshausen (Dirk & Edda):
...
über die oben schon gezeigte blaue Brücke (Dirk), vorbei an einem
kleinen Abzweig für ein Großtanklager (Stephan).
Danach
begann das Gleisvorfeld vom Bahnhof von Dirk II und
Jan-Christoph, der von der großen Wendeschleife umrundet wurde:
Dort tummelte sich das Leben: neben langen Zügen konnte man dort auch eine Monorail (Angelika) und viel verbaute Technik entdecken.
Zudem gab es eine weitere Strecke vom landwirtschaftlich geprägtem Bahnhof Pelleberg (Tino) über
eine Kastenbrücke (Micha) ...
... auf die Hauptstrecke zum
Bahnhof Dirk II.
Mit
weiterem Streckenverlauf am Trixbrix-Stand (Merjin) vorbei, durchs Gebirge
(Ken)...
...hin zum Zwischenhalt am kleinen Bahnhof von Christian mit seinen
imposanten Dampflokomotiven.
Schließlich endete die Strecke im kleinen Ort Steinbronn mit seinem Fachwerkbahnhof und der Kesselfabrik Richter (Werner).
Neben
der Gemeinschaftsanlage gab es noch die eigenständige Anlage von Matthias zu sehen, an der Kinder den Blockstreckenbetrieb ausprobieren konnten. Im Kleinen konnte man sich erklären lassen, wie die große Gemeinschaftsanlage funktioniert.
Die kleinsten Eisenbahner bauten ihre eigene Gemeinschaftsanlage.
Thematisch passende, aber für die Gemeinschaftsanlage nicht genutzte Einzelexponate zeigten für die Besucher die Vielfalt des Themas Eisenbahn auf.
Da
das Wochenende nicht nur eine Ausstellung sein wollte, sondern
eher ein Netzwerktreffen für LEGO Eisenbahner - mit Besuchern -
blieb viel Zeit zum Bauen, Erklären und Fachsimpeln. Werner
stellte gern und immer wieder seine funktionierende Kesselfabrik
Richter und die Idee des Fahrens mit Wagenkarten und Fahrplan
vor.
Natürlich
wurde das eine oder andere Modell auch einmal zerlegt, sei es zum
Erklären oder weil man einen Prellbock überfahren hat: :)
Und
irgendwann geschah etwas, was wir uns von Anfang an erhofft hatten:
Es wurde gemischt! Züge fuhren durch fremde Landschaften und in
unbekannte Bahnhöfe, nahmen Waggons von anderen Teilnehmern mit und die unterschiedlichsten Zugkombinationen entstanden.
Güterzug
mit ST44 von Maciej im Bahnhof Dirkshausen...
...im
heimischen Industriegebiet ...
...
und er überquert die Brücke am Bahnhof.
Ein
schweizer Gastzug steht im Bahnhof Waldenburg bereit.
Der
eine Dirk schickt seinen Güterzug zum anderen Dirk.
E69
(Florian) und BR01 (Christian) durchqueren den Bahnhof von Maciej.
...und ein Gastzug gesellte sich zu seinesgleichen...
Das Wochenende bot uns viele Möglichkeiten, unsere Züge über die riesig große Anlage fahren zu lassen. Egal ob 9V, 4,5V, PF oder PU - alles passte wunderbar zusammen.
Während
der Donnerstag und der Freitag vor allem für den Aufbau der eigenen
Module und Modelle genutzt wurde, mussten am Freitag noch letzte
elektrische Aufgaben gelöst werden. Außerdem konnten am Freitag
abend endlich die Blockabschnitte eingebaut werden, die die Anlage in
kleine elektrisch voneinander getrennte Segmente teilten.
So gab es am Freitag ein erstes Kennenlernen aller Teilnehmer beim gemeinsamen Grillen und die ersten Züge rollten über die Gleise.
Da
im Hinterhof Zelte und Camper aufgebaut wurden, konnten wir am
Wochenende die Tage mit einem gemeinsamen Frühstück starten. Der
Samstag Abend bot mit dem AFOL-Abend und der spontanen Nachtfahrt in
der dunklen Halle ein kleines Highlight, bevor am Sonntag nachmittag
auch schon wieder abgebaut werden musste. Danach, als alle Autos
gepackt waren, wurde es aber doch noch einmal gemütlich und man lies
den Abend in der lauen Sommerluft ausklingen.
Wir
wollen Danke sagen:
Vielen Dank an unsere zahlreichen Aussteller und Helfer: Ohne euch hätten wir es nicht geschafft, an diesem Wochenende ein großartiges und familiäres Eisenbahner-Treffen zu veranstalten.
Ein großer Dank geht an den örtlichen Modelleisenbahnverein „IG Modellbahn Schkeuditz e.V.“. Von ihm konnten wir die wunderbare Location samt Interieur nutzen.
Ebenfalls ein Dankeschön an LBrick e.V. für sämtliche Unterstützung.
Ein weiterer Dank geht an Marie und ihr Morgenmuffel-Team, die uns und die Besucher mit Speisen und Getränken versorgt haben.
Und wir möchten uns bei allen Besuchern bedanken: Obwohl beinahe alle Bereiche der Halle für Besucher frei zugänglich waren, wurden Modelle und Ausstellungsstücke rücksichtsvoll behandelt.
Fazit:
Wir
sind uns sicher: Es war eine gelungene Ausstellung! Herausfordernd,
aber schön. Wir haben unsere Vision verwirklicht: eine
Gemeinschafts-Eisenbahnanlage mit Teilnehmern aus unterschiedlichen
Ländern zu bauen und zu befahren.Eine
selbst organisierte Ausstellung ist aber auch sehr anstrengend. Im
Nachhinein haben wir gelernt, manche Dinge anders zu planen,
vorzubereiten und umzusetzen.
Nicht alles hat auf Anhieb funktioniert, aber am Ende haben wir das Wochenende mit einem guten Gefühl beendet. Von den Teilnehmern haben wir durchweg positive Rückmeldungen erhalten - und gleichzeitig die ersten Anfragen für ein nächstes Bauspielbahn-Treffen.
Nicht alles hat auf Anhieb funktioniert, aber am Ende haben wir das Wochenende mit einem guten Gefühl beendet. Von den Teilnehmern haben wir durchweg positive Rückmeldungen erhalten - und gleichzeitig die ersten Anfragen für ein nächstes Bauspielbahn-Treffen.
Das
nächste Bauspielbahn-Treffen wird im kommenden Jahr folgen! Wir
laden alle interessierten LEGO Eisenbahner vom 13. bis 16.
August 2020 nach Schkeuditz bei Leipzig ein. Das alte
Straßenbahndepot steht uns an diesem langen Wochenende ein weiteres
Mal zur Verfügung. Auch nächstes Jahr wollen wir wieder eine große
Gemeinschaftsanlage bauen. Dazu brauchen wir natürlich viel Hilfe
und den einen oder anderen LEGO Eisenbahner, der ein Stück
Landschaft dazu beitragen möchte: Bahnhöfe, Betriebsstellen und -
ganz wichtig - viel freie Strecke!
Interessenten können sich jederzeit bei uns melden:
Wir freuen uns schon jetzt auf euch.
Eure Leipziger LEGO Eisenbahner
Interessenten können sich jederzeit bei uns melden:
Wir freuen uns schon jetzt auf euch.
Eure Leipziger LEGO Eisenbahner
1 Kommentar:
Schöner Artikel zu einer gelungenen Ausstellung.
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