Freitag, 6. Januar 2017

Stud.io

Vor einiger Zeit hat LEGO damit überrascht, dass der LDD (Lego Digital Designer) nicht mehr supportet werden sollte. Das bedeutet, dass dass zB. keine neuen Teile mehr eingepflegt werden sollten. Das ergab eine Aufschrei in der Community, weil doch einige den LDD nutzten. Jahre zuvor war schon die Bestellfunktion der gebauten Modelle eingestellt worden, die zwar arg teuer war, aber mitsamt bedrucktem Karton und Bauanleitung daherkam. Leider hab ich es verpasst mir so ein eigenes Modell mal zu bestellen. Das wäre heute echt schick im Regal. :(

Jedenfalls: Der Protest in der LEGOfan-Szene war so groß, dass LEGO zwar die Einstellungsmitteilung nicht zurücknahm, aber seitdem den LDD wieder supportet. Trotzdem schaute man sich als LEGOfan nach einem anderen digitalen Bauprogramm um. Natürlich gibt es noch andere Programme wie ldraw, dass sehr engagiert von Fans supportet wird, die auch auf kleinste Teileunterschiede achten, aber irgendwie bin ich nie so richtig mit der Bedienung von ldraw warm geworden.

Ich selbst baue außerdem lieber mit echten Steinen, weil im Digitalen zwar vieles, aber eben nicht alles machbar. ist. Andersherum ist manches machbar, was im realen Leben nie halten würde:


Diese Blume zum Beispiel, die ich mal eben schnell aus der Hüfte geschossen hab, beinhaltet nicht nur zwei Teile, die es in der Farbe nicht gibt, sondern auch eines, was es zwar gibt, aber so selten ist, dass es schwer wird ranzukommen. Letztendlich ist aber das größte Problem, dass die Blume im Ganzen einfach zu instabil sein wird, um sie mit echten Steinen zu bauen.

Auf der anderen Seite weigert(e) sich LDD immer, die Front meiner Taucherbrille korrekt zu bauen. Da liegen einfach zu viele Teile gesnottet übereinander.

Jetzt gibt es seit einiger Zeit aber ein neues digitales dreidimensionales Bauprogramm, was - eigentlich nicht überraschend - von bricklink angeboten wird: Stud.io
Der Clou an dem Programm sind eigentlich zwei Dinge: Zum ersten kann ich meine alten LDD Modelle leicht importieren. Leider geht das nicht immer ohne Teileverlust, denn bei meinem noch unfertigen BR628-Triebwagen fehlt nach dem Import immer die Dachkante.  Aber es ist ja noch in der Beta-Phase, das heißt, es kann ja noch einiges kommen. Und bekanntlich sind die Leute von Bricklink nicht die schnellsten.

Zum Anderen aber ist stud.io mit POVray gekoppelt und man kann leicht seine eigenen Modelle rendern. Das sieht im Beispiel der Blume von oben so aus:





Mein Traktor ZT 300 Fortschritt sieht aber gerendert auch nicht schlecht aus. Nur den Schatten muss ich mal noch verbessern. Noch hängt der Trekker gerade in der Luft..


Erstaunlich ist für mich, dass das Rendern so schnell geht. Ich hab das vor einigen Jahren mit POVray mal ausprobiert und es dauerte ewig. Aber jetzt gings in 5 Minuten. Wow. Schönes Spielzeug. Was kann ich jetzt rendern?

Ein kleines Detail aber sollte noch geändert werden: Nach all den Jahren mit dem lego digital designer hab ich den Rechtsklick auf ein Teil, um dieses auf dem Bildschirm zu zentrieren, dass ich das bei stud.io nicht rauskriege. Stattdessen passiert ... nichts.

Ansonsten bin ich gerade begeistert und werde erstmal alle möglichen Sachen rendern... 

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